Laut des Robert Koch Instituts gibt es aktuell in Deutschland immer mehr Drive-In-Teststationen für das Coronavirus. Aber wäre es richtig eingedeutscht worden, würden wir von Drive-Thru-Teststationen sprechen.

In der Tat: Drive-In ist die englische Bezeichnung für ein Autokino während Drive-Through (oder noch häufiger Drive-Thru) die Bezeichnung für das ist, was man von McDonalds, Burger King & Co. so kennt.

Und wer schon in den Staaten oder Kanada gewesen ist, weiß, dass es jede Menge Drive-Thrus in Amerika gibt, auch für Dienstleistungen, die man in Deutschland nur aus der Fußgängerzone so kennt: Es gibt nicht nur Drive-Thru-Fastfood, sondern auch Drive-Thru-Banking, Drive-Thru-Postboxen, Drive-Thru-Apotheken, Drive-Thru-Fotoentwicklung und in Las Vegas sogar die berühmten Drive-Thru-Hochzeitskapellen!

Auch in meinem Heimatstaat Virginia und im benachbarten Bundesstaat North Carolina gibt es entlang der Atlantikküste eine wirklich ganz besondere Drive-Thru-Dienstleistung: Man nennt einen solchen Laden „Brew-Thru“, zu Deutsch also „Bräu-In“–da kann man tatsächlich Bier, Wein und Eis kaufen, ohne aus dem Auto steigen zu müssen!

Ziemlich geil oder? Aber vielleicht sollten wir unserer aller Gesundheit wegen doch dafür dankbar sein, dass man in Deutschland viel mehr „incidental exercise“ (Zufallstraining) bekommt, dadurch das wir doch aus unseren Autos aussteigen zu müssen, wenn wir einkaufen oder einen Geldautomaten benutzen wollen.