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Ich habe viel zu viele “To-Dos”

 

Haben Sie häufiger das Gefühl, zu viele To-Dos zu haben? Naja, wer denn nicht? Ich muss Ihnen aber leider mitteilen, dass der Begriff “To-Do” im Englischen etwas vollkommen anderes bedeutet. Im folgenden Beispiel versuche ich, den eigentlichen Sinn für Sie zu entlarven:

 

My mom and dad made a huge to-do about the dinner party they had planned last Friday. To their chagrin, half of the people they invited cancelled at the last minute.

 

Ein to-do ist im Englischen also ein Getue oder Tamtam oder Heckmeck.

 

Was ist aber mit Ihrer To-Do-Liste? Sie haben Recht. We do indeed use the term to-do list in the same way we would in German. Aber wenn wir die einzelnen To-Dos erwähnen wollen, sieht es eher so aus:

 

Stanley:          I have so many things to do today.

Donna:            Oh, what all do you have to do? What’s on the docket for today?

Stanley:          Let me have a look at my to-do list. Well, I have to do a bunch of things at                            work. There’s that big afternoon conference call with Paris and then I’ve got to head out for a meeting in the suburbs. Then after work I have to go to the grocery store, the gym and finish that report for the sales meeting tomorrow morning. Yikes!

Donna:            You do have a lot to do, don’t you?

 

Wir reden also von “things to do”, “to-do lists” oder Sachen, die wir “have to do”—also “to do” als Infinitiv nach einem Modalverb—aber nicht von “To-Dos” als Substantiv wie wir das im Deutschen tun.

 

Das ist nur ein Beispiel für die vielen Übersetzungsschwierigkeiten im Sprachpaar Deutsch/Englisch. Deutsch ist eben eine sehr substantivlastige Sprache (To-Dos), während das Englische eine sehr verblastige ist (things I have to do). Wenn Sie also einen Text auf Englisch verfassen müssen, ist es ratsam sich immer wieder die Frage zu stellen, ob die Substantive in Ihren Sätzen verbalisiert werden können.